Rede von Pastorin Wiebke Meers am 13. Januar 2019

Zur Übersicht 15 Jahre Förderverein Dankeskirche e.V. 

Liebe Mitglieder des Fördervereins Dankeskirche, lieber Vorstand des FVs, liebe Gemeinde, liebe Gäste,

am 12.1.2004 wurde der Förderverein Dankeskirche gegründet und an diesem Wochenende feiert er seinen 15. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich Euch und Ihnen im Namen unseres Kirchengemeinderates ganz herzlich.

Liebe Susanne, in der Einladung zum Jubiläum des Fördervereins Dankeskirche schreibst Du:

„Bei der Gründung des Vereins ging es um die Rettung der Dankeskirche vor der drohenden Schließung. Inzwischen geht es darum, das kirchliche und kulturelle Leben an der Dankeskirche zu fördern und nach Möglichkeit weiter auszubauen.“

15 Jahre Weg liegen hinter Euch und Ihnen als Verein.

15 Jahre Weg liegen hinter uns als Verein und Kirchengemeinde. Ein Weg, der bestimmt nicht immer einfach war, auf dem es viele Aufs und Abs gab.

Ein Weg,  der geprägt war von unterschiedlichsten Emotionen auf beiden Seiten.

Die drohende Schließung dieses Standortes vor 15 Jahren, dieser Schock, hat damals dazu geführt, dass Menschen wachgerüttelt wurden, dass Menschen unwahrscheinliche Kräfte mobilisiert haben, um für ihre Kirche zu kämpfen, nicht nur finanziell sondern sie auch mit Leben zu erfüllen. Menschen haben erkannt, dass ihre Kirche hier vor Ort, Heimat bedeutet, ein Symbol ist für Zuhause, für Geborgensein. Menschen haben erkannt, dass es nicht nur wichtig ist, dass diese Kirche im Dorf bleibt sondern dass sie auch dazu aufgefordert sind, sich aktiv für diese Kirche einzusetzen und Aufgaben zu übernehmen, die durch Hauptamtliche nicht mehr allein geleistet werden können.

Und so treffen sich seit 15 Jahren jeden Montag Menschen, die bereit sind, Aufgaben hier an der Dankeskirche zu übernehmen. Sei es für den Küsterdienst, für das Gemeindecafé, seien es die vielen kulturellen Veranstaltungen, die der Förderverein organisiert und auf die Beine stellt und so vieles mehr.

Für Euer und Ihr unermüdliches Engagement, für die finanzielle Unterstützung bei Anschaffungen hier für die Dankeskirche und für die Verantwortung, die Ihr und Sie hier an der Dankeskirche seit 15 Jahren übernehmen, möchte ich mich heute ausdrücklich auch im Namen unseres KGRs ganz herzlich bei Euch und Ihnen bedanken.

Aus dem Protest-Förderverein Dankeskirche e.V. ist ein Verein geworden, dem nach wie vor diese Kirche am Herzen liegt und der mit dazu beitragen möchte, dass die Dankeskirche ein Ort geistlichen und kulturellen Lebens bleibt und als solcher weiterwächst.

Aus einem Gegenüber von Förderverein und Kirchengemeinde bzw. KGR ist ein Miteinander geworden.

Aus einer Atmosphäre, die gerade in den ersten Jahren durch ein großes Misstrauen geprägt war, ist ein vertrauensvolles Miteinander gewachsen, in dem wir gemeinsam versuchen, einen guten Weg zu finden, um Kirche hier vor Ort sichtbar und spürbar werden zu lassen.

Unsere Zusammenarbeit hat sich auf unterschiedlichen Ebenen verändert im Laufe der letzten Jahre. Und ich möchte mich heute ganz herzlich bei dem Vorstand des FVs Dankeskirche für die gute Zusammenarbeit bedanken.

Bei Dir, liebe Susanne, als 1. Vorsitzende, bei Dir, lieber Reinhard, als der, der im FV für Kultur und Musik steht, bei Ihnen, liebe Frau Jantzen, die Sie hier im FV die theologische Fachfrau sind und die Gottesdienstgruppe koordinieren, bei Ihnen, liebe Frau Goewe, die Sie mit Ihrem Mann für die Öffentlichkeitsarbeit, die Orga von Festen und Empfängen stehen, bei Ihnen, liebe Frau Weber, die Sie im Küster- und Lektorenkreis aktiv sind und bei all den anderen Aktiven im Küsterkreis, im Kultukreis, die hier vor Ort mit anpacken und gestalten. Insbesondere möchte ich mich bei Herrn Harmsen bedanken, der hier vor Ort vieles im Blick hat und mit dafür sorgt, dass die Kirche jeden Sonntag für den Gottesdienst gut vorbereitet ist. Mein großer Dank gilt auch Monika Döhring, die sich in vielen Bereichen engagiert und seit vielen Jahren ihre Verantwortung in unserem KGR wahrnimmt. Und mein Dank gilt Dierk Lehmann, der ein ständiger Gast bei uns im KGR ist und dem das gute Miteinander von FV und KGR schon seit so vielen Jahren ein wichtiges Anliegen ist.

Der KGR der Markus-KG hat das Zentrum Dankeskirche seit 2006 wieder in seine volle Verantwortung übernommen. Gleichwohl können wir als KG nur dann lebendig bleiben, wenn sich neben den Hauptamtlichen Menschen ehrenamtlich engagieren und ihre Gaben und Möglichkeiten in unsere Gemeinde einbringen.

Wir sind sehr dankbar dafür, dass sich an unseren beiden Standorten unendlich viele Menschen mit einer hohen Verbindlichkeit und Verlässlichkeit ehrenamtlich engagieren.

Der KGR hat durch wichtige Beschlüsse den Standort hier an der Dankeskirche weiter gesichert. Beschlüsse, die für Menschen hier an der Dankeskirche z.T. auch sehr schmerzhaft waren.

Mit dem Umbau unseres Gemeindehauses zur Kindertagesstätte mit 2 Elementar- und Krippengruppen sind wir mit unserer Kita als einem wichtigen Ort kirchlichen Handelns sichtbar und deutlich erkennbar. Auf dem Gelände des alten Kita Gebäudes hat der KGV ein tolles Haus gebaut, in das junge Mütter mit ihren Kindern eingezogen sind und Kinder ein Zuhause gefunden haben, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können. Das Rauhe Haus hat die Trägerschaft dafür übernommen, und wir schätzen gegenseitig die gute Zusammenarbeit. Auch unsere Pastorate werden in absehbarer Zeit an das Rauhe Haus vermietet werden, damit weitere Kinder in einer Wohngruppe ein neues Zuhause finden können.

So ist die Dankeskirche ein wichtiges soziales und diakonisches Zentrum auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein wichtiger geistlicher und kultureller Ort. Wir feiern 14 tägig Gottesdienste, regelmäßig finden unsere Familiengottesdienste in der D statt und die Grundschule am Sooren kommt mit der gesamten Schülerschaft 3x im Jahr zu Schulgottesdiensten in unsere Kirche.

Gemeinsam haben Förderverein und KGR die Idee vorangetrieben, die Kirche zu einem kulturellen wichtigen Ort auszubauen und für die Einrichtungen und unterschiedlichsten Kulturträger in Rahlstedt-Ost und darüber hinaus zu öffnen. Diese Idee nahm Fahrt auf, als die Hamburger Bürgerschaft im Dezember 2017 entschied, Rahlstedt Ost zum Gebiet für Rahmenintegrierte Stadtteilentwicklung zu ernennen. Ehe wir uns versahen wurde unsere Idee, in die Dankeskirche eine Winterkirche einzubauen, die von Gemeinde und Förderverein für kleinere Veranstaltungen genutzt und vor allem separat beheizt werden kann, aufgenommen und zum RISE Starter Projekt erklärt, für dessen Umsetzung wir die Hälfte der Kosten vom Bezirksamt erstattet bekamen. Dafür sind wir sehr dankbar.

Unser KGR setzte vor einem Jahr den Kulturausschuss ein, der sich sehr regelmäßig trifft, um die Idee, die Dankeskirche zu einer Kulturkirche zu profilieren, umzusetzen. Der Förderverein mit seinen vielfältigen Erfahrungen, was das Organisieren und Durchführen von Kulturveranstaltungen angeht, ist in der Person von Reinhard Piening in dem Kulturausschuss vertreten. Dafür möchte ich Dir, lieber Reinhard, ganz herzlich danken.

Gemeinsam bringen wir unsere Kräfte ein und freuen uns auf ein neues Jahr mit vielen tollen kulturellen Veranstaltungen hier in der Dankeskirche.

Gemeinsam wollen wir Gemeinde gestalten, nicht um unserer selbst willen sondern um Jesu Christi willen, der der Grund für unseren Glauben und unsere Kirche ist.

Er ist der Leib und wir die Glieder. Um es mit Paulus zu sagen:

„Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl es viele sind, doch einen Leib bilden, so auch Christus.

Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.“

Kirche lebt von den Menschen, die die gute Nachricht leben in Worten und Taten. Unsere Kirche lebt davon, dass sie ein Ort ist, an dem jeder und jede als unverwechselbares und wertvolles Geschöpf Gottes angenommen ist mit seinen Möglichkeiten und Grenzen.

Ich wünsche uns, dass unsere Gemeinde so ein Ort ist, ein Ort, an dem Menschen ein Zuhause finden, an dem Menschen zur Ruhe kommen und auftanken können, ein Ort, der gastfreundlich und offen ist, ein Ort mit Menschen, die sich einsetzen für soziale Gerechtigkeit und ein Ort, an dem Menschen durch Musik, durch Kunst berührt werden können.

Ein Ort mit offenen Fenstern und Türen, aus denen das Licht, das Jesus Christus für uns ist, in die Welt strahlt und Menschen mit Wärme und Zuversicht erfüllt. Amen.