März 2014

Der nächste Kulturabend des Förderverein Dankeskirche e.V., findet am

Donnerstag, dem 27. März um 19.30 Uhr

im Untergeschoß des Gemeindehauses der Dankeskirche, Kielkoppelstraße 51, statt.

Moderne Architektur:

Fünf Sakralbauten des Tessiner Architekten Mario Botta

Ref. Dipl.Ing. Jürgen Brahe

 

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Mario Botta dürfte im Norden Deutschlands als zeitgenössischer Architekt eher unbekannt sein. Er ist im Tessin geboren und aufgewachsen und führte dort zunächst jahrzehntelang in Lugano, jetzt in seiner Geburtsstadt Mendrisio sein Büro. Botta wurde in den 1980er Jahren weltweit bekannt mit seinen im Tessin erbauten Einfamilienhäusern, in denen er beharrlich sein unverkennbares Vokabular von Elementarformen – Würfel – Zylinder – Quadrat – Kreis, mit Betonung der Körperhaftigkeit, durch schwere steinerne Umfassungswände anwandte.
Seit den 1990er Jahren hat der heute Siebzigjährige, der weiterhin nicht zu den Globalplayern gezählt wird, auch außerhalb Europas Aufsehen erregende Gebäude errichtet. Auch in Großbauten ist er bei seinen formalen Prinzipien geblieben – fern von der als Hightech-Architektur bezeichneten Gestaltung in Stahl – Aluminium – Glas. Seine Baustoffe sind vor allem Ziegel – Marmor – Granit und Beton.

Der angekündigte Vortrag konzentriert sich auf fünf Kirchenbauten Mario Bottas aus dem Zeitraum von ca. 1986 bis 2006, von denen vier im italienisch-sprachigen Raum nahe seiner Tessiner Heimat stehen. An dieser Auswahl lassen sich formale Gemeinsamkeiten – auch des Gesamtwerks – herausstellen.

Auch wird dem Vorwurf des „Diktats der Form“, des Formalismus und Purismus nachgegangen, dem Vorwurf, Mario Botta beginne seine Entwurfsarbeit jeweils mit einer vorgefassten formalen Idee und entwickele sie nicht aus dem vorgefundenen Ort.

Sein Anspruch als gestaltender Architekt wird ihm mit dem Ausspruch „Ich schaffe den Ort“ in den Mund gelegt. Eine ortsprägende Großform ist bei Sakralbauten nahe liegend. Dies wird der rote Faden des Vortrags sein.

Gäste sind wie immer willkommen. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns jedoch über eine kleine Spende für den Erhalt der Dankeskirche in Rahlstedt-Ost.

Vor dem Gemeindehaus ist die Haltestelle „Am Hegen“ der Buslinien 35, 262, die von und zur U-Bahn-Station Wandsbek-Markt fahren; außerdem hält dort der Bus 164, der vom und zum DB-Bahnhof Rahlstedt zur Regionalbahn R 10 verkehrt.